Kürzlich ist das PDF zur Umgestaltungsmaßnahme der Kempener Straße aufgetaucht und bei offeneskoeln.de verlinkt worden. Dieses beinhaltet Maßnahmen um besagte Straße qualitativ für Fußgänger und Radfahrer aufzuwerten. Wer die Kempener Straße kennt, weiß um deren Zustand und die maroden und eher verkehrsunsicheren Fahrradwege.
Bei der Umgestaltung soll der Mittelstreifen mit den Bäumen durchgehend angelegt werden, so dass Fahrzeuge diese nicht mehr queren können. Von den doppelten Fahrbahnen sollen jeweils breite Fahrradwege abgenommen werden und die Fußgängerwege auf ca. 2 Meter verbreitert werden. Das Überqueren der Straße und dem Mittelstreifen soll über Zebrastreifen realisiert werden. Der erste negativ Faktor trifft einen, wenn man liest, dass knapp über 50 Parkplätze „geopfert“ werden, damit die Qualität für Fußgänger und Radfahrer erhöht wird. Eine Alternative dazu wird auch vorgeschlagen, hier werden aber die qualitativen Verbesserungen nicht komplett umgesetzt werden können.
Das an der Kempener Straße etwas gemacht werden muss ist vielen klar. Auch besser ein kompletter Umbau ohne Ampeln und mit 3 Kreisverkehren kann ich für mich nur befürworten. Bei der angespannten Parkplatzsituation ist es aber fraglich, ob die Verminderung des Parkplatzangebotes zielführend ist. Natürlich ist es schön, wenn auf der MIttelinsel dann durchgehend eine Flaniermeile für Fußgänger existiert und für die Kinder wäre es sicherlich auch besser, denn wenn ich hier morgens die Anreise in die Grundschule sehe, bekommt man es auch mal mit der Angst zu tun, aber können alle damit leben?
Persönlich besitze ich kein Auto, auch mitunter, weil man es für die Stadt kaum braucht und auch mal Flinkster & Co. nutzen kann. Zum Anderen aber auch, weil ich nach einer Woche Test mit Auto das Parkplatzsuchen leid war.
Der Umbau kostet über 2 Mio. Euro, da sollte man schon klare Prioritäten setzen und für alle einen Mehrwert schaffen. Ich bin ja schon froh, dass die Pläne für den Wilhelmplatz nicht durchgesetzt wurden, so dass dort Parkplätze entstehen zum Nachteil des Marktes oder der Anwohner und dem Flair der dort herrscht.
Wenn das Konzept für die Kempener Straße überragend wäre, was Aussehen, Verkehrssicherheit und Aufwertung angeht, könnte ich auch mit weniger Parkplätzen leben. Wer sich für Nippes entscheidet, sollte auch ein Stück weit „grün“ denken. Selbst gehöre ich grundsätzlich aber nicht der grünen Mehrheit an. Hier ist der Lokalpatriotismus gefragt und vielleicht sollten einfach mal die Nippesser in einer Umfrage oder Abstimmung gefragt werden.
Was sagt Ihr dazu?
11. April 2014 at 22:24
Flaniermeile Kempener Str. ist ja schön, aber wozu? Da ist doch nix. Die Neusser ist doch ausserhalb der Kernzone schon fast tot, von den Seitenstrassen reden wir nicht und die Kempener ist Durchfahrtstr. Richtung Krankenhaus. Da ist sonst nix. Gute Fahrradwege sind schön, aber wir Anwohner müssen auch irgendwo parken. Wir arbeiten nicht alle u die Ecke. Da muss auch mal die Verhältnismässigkeit gesehen werden.
Ich hoffe bloss, dass endlich der Kreisverkehr an die Ecke zur Neusser kommt, damit die Raserei dort aufhört. Und vielleicht ein paar Abschleppfahrzeuge gegen die Zweite-Reihe-Parker vor Dönerläden, Friseuren und Wettbüros. _Das_ würde den Stadtteil mal aufwerten….
5. Mai 2014 at 21:53
Die Konzepte zur Umgestaltung der Neusser und Kempener Straße sind aus dem Jahr 2010. Sie sind entstanden auf Anregung des Bürgervereins „für Nippes“. Der Umbau soll nun 2016 sein. Wie wärs mal mit Recherche?
5. Mai 2014 at 22:01
Ich bin hier im Artikel weder auf Zeiträume eingegangen, noch auf bestimmte Initiatoren der Umbaumaßnahmen. Mir ging es rein um das grundsätzliche Projekt und die Meinung dazu der Nippeser Bürger. Genaue Daten und Fakten können auf den offiziellen Seiten eingesehen werden. Ich verstehe mich nicht als öffentliche Institution, die rechtlich Angaben macht, sondern generell Änderungen und Neuerungen in Nippes aufzugreifen, um überhaupt für viele diese Punkte auf die Bildfläche zu holen.
5. Mai 2014 at 22:05
Zur Umgestaltung der beiden Straßen gab es in Nippes zahlreiche öffentliche Veranstaltungen und alles wartet nun auf die überarbeitete Verwaltungsvorlage.
2. Januar 2016 at 13:32
Ich halte die Planung für nicht ausreichend durchdacht. Bei Wegfall der Ampeln auf der Neusser
Straße z.B. am Kaufhof wird die Verkehrssicherheit für Kinder und alte Menschen deutlich verringert, da diese nun einmal langsamer sind. Es ist auch Sache der Fußgänger , beim Überqueren der Straße auf den Rad – und Autoverkehr zu achten. Durch das dauernde Queren von Fußgängern außerhalb der Ampelquerungen entsteht stop and go-Verkehr für Autos, was zu höheren Schadstoffausstößen führt . Einzig der Bau eines Kreisverkehrs an der Abzweigung Neusser/Kempener Str. macht Sinn.
Auf der Kempener Str. befindet sich nichts, was sich zum Flanieren eignet . Die Schließung der
Zwischenstücke zwischen den einzelnen Alleeteilen führt dazu , dass Autofahrten sich verlängern
und mehr Schadstoffe ausgestoßen werden. Im Übrigen wohnen in Nippes auch Autofahrer.
Fazit : Viel Geld wird ausgegeben (ca. 5 Millionen) , welches an anderen Stellen dringend gebraucht wird